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  • Babe & Erlo
  • Wir wollen einmal um die Welt fliegen und wenn ihr wollt, könnt ihr gerne mitkommen :-).
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19. Juni 2012 2 19 /06 /Juni /2012 06:18

Unser Roadtrip führte uns zur süßen Stadt Port Marcquarie. Hier wollten wir anfangen uns um Arbeit zu bemühen, allerdings war unsere Suche nicht sehr erfolgreich, da in diesen Breitengraden zu dieser Jahreszeit nicht viel angebaut wird. Da es mit der Jobsuche etwas schleppend voran ging, hatten wir etwas Zeit um die Stadt unsicher zu machen. Viel gab es aber nicht zu sehen. Das einzige Highlight war das Koala Hospital, in dem kranke oder vom Autos angefahrene Koalas wieder aufgepeppelt werden. Das war unsere Chance die kleinen süßen Faultiere (so sollten sie eigentlich heißen) endlich mal hautnah zu beobachten. Koalas sind nämlich insgesamt nur 4 Stunden am Tag wach, sonst liegen sie zusammengerollt auf einem Baum herum und halten ihren Schönheitsschlaf. Es war echt lustig die kleinen beim Fressen zu beobachten, da sie dabei immer wieder einschliefen.

Unser nächster Stopp war in Coffs Habour, hier wollten wir endlich einen Fruit Picking Job ergattern. Immerhin soll es in der Region Bananen geben und außerdem soll die Blaubeersaison bald losgehen. So sind wir mit Mmuh die ganze Gegend abgefahren und haben Blaubeerfarmen gesucht und bei den Farmern nachgefragt, ob sie einen Job für uns haben. Leider waren wir für Blaubeeren etwas zu früh dran, denn die Saison beginnt erst Mitte Juli. Schade! Bei den Bananenfarmern waren wir auch nicht sehr erfolgreich, da wir scheinbar nicht unbedingt die Statur aufweisen um Bananen zu pflücken. It`s really hard work! Offenbar taten wir einem Farmer etwas Leid und so schenkte er uns ein paar Bananen . Da hatte sich der Ausflug immerhin ein bisschen gelohnt und wir waren für die nächsten 2 Wochen mit Bananen versorgt.

Etwas entmutigt zogen wir weiter… jetzt wollten wir mit Erdbeeren unser Glück versuchen. Wir dachten uns, dass  das eine ganz leckere Angelegenheit werden könnte. So sind wir direkt nach Caboolture gefahren (kleiner Ort über Brisbane) und hatten tatsächlich am nächsten Tag unseren ersten Job ergattert. Wir waren super stolz jetzt zu den Erdbeerpflückern zu gehören und freuten uns auf die Arbeit. Wohnen konnten wir bei Kate und ihrer Familie. Von ihr haben wir auch den Job bekommen. Sie ist eine Art Vermittlerin. Echt klasse. Wir konnten ihr ganzes Haus benutzen – Küche, Bad, Wohnzimmer. Geschlafen haben wir draußen im Garten in unserem Van. Natürlich waren wir nicht Kates einzige Gäste. Im Haus tummelten sich ca. 12 weitere Jugendliche + 7 Familienmitglieder. Da bekommen die Wörter „Full House“ erstmal eine richtige Bedeutung . Wir waren alle Frischlinge im Erdbeergeschäft außer 7 Italienern, die schon 3 Tage Pflückerfahrung hatten. Am nächsten Tag ging es früh um 5:30 raus aus den Federn und ab auf`s Feld. Zu unserem Endsetzen waren kaum Erdbeeren an den Pflanzen und es gab auch keine Cards mit denen man normalerweise durch das Feld fahren würde, sondern wir mussten die Körbe selbst tragen und durch das Feld laufen. Als die „Erfahrenen“ das hörten, sind sie gleich wieder abgehauen, weil sie wussten, dass sie so kein Geld verdienen konnten. Denn die Bezahlung ist pro Eimer! Dass heißt: wenig Erdbeeren dran, wenig volle Eimer, wenig Money. Wir wollten aber trotzdem pflücken, da wir hofften so beim nächsten Mal ein besseres Feld zu bekommen, wo wir mehr verdienen können. Nach 2 Stunden tauchte plötzlich der Big Boss auf und fing an übel herumzuschreien. Offenbar haben einige nicht nach seinen Vorstellungen gepflückt und er ist übel ausgerastet und hat seine Mitarbeiter angeschrien, weil sie nicht richtig aufgepassten was und wie gepflückt wurde. Naja, auf jeden Fall war um 12 Uhr Mittags unser Arbeitstag beendet, weil keine Erdbeeren mehr dran waren. Wir hatten gerade mal 33 $ BEIDE ZUSAMMEN verdient und das in 5 Stunden harter Arbeit. Ziemlich entmutigt fuhren wir wieder zu Kate. Am späten Nachmittag hat dann Jackie angerufen. Für ihn haben wir gearbeitet und er arbeitete wiederum für den Big Boss. Er hatte ziemlich schlechte Nachrichten. Er wurde gefeuert und mit ihm sein ganzes Team, also wir auch! Wahnsinn wir wurden noch nie gefeuert, so unserer erster Gedanke. Unser zweiter Gedanke war dann, wie bekommen wir jetzt unsere 33 $ . Am nächsten Tag fuhren wir zu 12 zur Packstation und forderten unser Geld. Unser Auftritt hatte irgendwie was von Mafia oder Schlägerbande, obwohl wir nur ganz friedlich rumlungerten. Nach einigen heißen Diskussionen bekamen wir dann alle unser Geld und wir zogen wieder ab. In der Zeit, wo wir bei der Packstation gewartet haben, hat Jeff (Jeffery und Lisa sind ein deutsches Pärchen aus unserem Erdbeerteam) nach neuen Jobs gesucht und ist fündig geworden. In Laidley (auch bei Brisbane) wurden 3 Brokkolipflücker gesucht, aber nur Männer. Jeff verklickerte der Frau am Telefon, dass er noch jemanden habe und so konnte auch Friedrich einen neuen Job an Land ziehen. Jetzt mussten wir uns aber beeilen, denn der Vermittler wollte sich noch am selben Tag mit den Jungs treffen. So legten wir wieder den Reisemodus ein und düsten die 150 km nach Laidley. Um 17 Uhr trafen wir vier uns dann mit dem Vermittler. Er schien ganz nett zu sein und hat den Jungs einen seriöseren Job angeboten (mit Tax und nicht wieder schwarz ). Für uns Mädels hatte er leider nix, aber er hat uns etwas in einer Packstation in Aussicht gestellt. Voraussetzung ist aber, dass die Jungs länger als 3 Tage durchhalten. Am nächsten Tag klingelte wieder um 5:30 Uhr der Wecker und die Jungs fuhren zur Arbeit. Wir Mädles machten uns einen netten Tag .

Friedrich hat sich 6 Tage lang, wacker beim Brokkoli hacken, geschlagen. Doch da für Cindy in der Zeit kein Job raus sprang und in der Gegend auch nichts anderes zu finden war, mussten wir Laidley wieder verlassen. Immerhin sind wir nun schon etwas vertraut mit dem australischen Arbeitssystem und wissen nun auch das Hire und Fire nicht so weit auseinander liegen. Wer kann schon sagen, dass er am 1. Arbeitstag gefeuert wird und am nächsten Tag wieder angeheuert wird. Das geht wohl nur in Australien!

 

PS: Zurzeit traveln wir weiter die Küste lang hoch und erholen uns von der schweren Arbeitswoche . Doch dazu mehr im nächsten Blog.

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Kommentare

R
<br /> Oh man, das klingt aber anstrengend. Ich dachte, in Australien ist es so leicht einen Job zu finden! Aber scheint wohl doch nicht so zu sein ;-) Mir geht es zur Zeit ganz gut. Letztes we war ich<br /> in Leipzig bei Jessy zum Geburtstag. Da habe ich auch mal wieder Nora getroffen, das war ganz schön. Unsere erste Bus Tour mit Felix an den Schwielowsee war einfach nur hervorragend und ich kann<br /> es kaum erwarten im Sommer zu starten. Mit der Arbeit ist auch alles in Ordnung, nur das der Bezirk jetzt weniger Geld für die Jugendarbeit bekommt. Da war ich heute im Jugendhilfeausschuss und<br /> es sieht wohl so aus, dass wir davon nicht unverschont bleiben. Na mal schauen! Felix ist jetzt bald mit dem Bau seines Bades fertig. Puh...dann ist das auch geschafft und wir haben endlich mal<br /> wieder etwas mehr Zeit zusammen. Am we gehen wir mit Miechen ins Exil, da ist ein Hoffest und die Band von Maiks Freundin spielt. Ansonsten bin ich immer wieder gespannt auf Neuigkeiten!? Trefft<br /> ihr euch mit Susi und David? Bei den sieht es ja jetzt doch nicht mehr so gut aus, muss aber mal wieder ein Update von ihr am Teleon einholen.<br /> <br /> <br /> Ich kauf mir bald mal einen neuen Rechner, dieser ist schon so alt und langsam, weiß gar nicht ob da skypen funktioniert. Also schreibt mal wieder..<br />
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