Das Leben eines Bäumepflanzers ist recht eintönig. Aufgestanden wird früh um 5 Uhr. Nachdem alle Füße und Hände abgetapt sind (man muss ja keine unnötigen Blasen provozieren), macht man sich auf die Socken und fährt im Troopy (Toyota Landcruiser) zum Feld. Im Auto sitzen wir zu acht hinten auf zwei sich gegenüberstehenden Sitzbänken. Insgesamt besteht das Team aus 14 Leuten. 12 Pflanzern, 1 Supervisor (Aufpasser) und 1 Treerunner (sorgt dafür, dass jeder genug Bäume hat). Nach einer Stunde Fahrt sind wir am Feld angekommen und dann heißt es nix wie ab aufs Feld. Jeder schnallt seinen Gürtel um und bestückt ihn mit 4 Körben (1 Korb a 40 Bäume), dann noch schnell den Spaten geschnappt und los geht’s. Für die nächsten 8 Stunden werden munter Eukalyptusbäume in den Boden gerammt. Dabei wird Hörbuch oder Musik gehört, damit das Gehirn ein wenig beschäftigt ist und man von den Scherzen im Körper abgelenkt ist. Um 15:30 Uhr ist dann Feierabend und wir müssen nur noch die Hänger für den nächsten Tag mit Bäumen voll laden. Dann fährt man wieder eine Stunde nach Hause. In dieser Stunde wird kaum gesprochen… alle dösen nur so vor sich hin, schlafen oder essen. Gegen 17:30 rollen wir auf den Caravanpark ein und dann geht’s ab unter die Dusche, um sich den Staub aus dem Gesicht zu waschen. Als Nächstes muss das Fresspaket für den nächsten Tag vorbereitet werden. Es besteht aus 12 Toasts, 2 Äpfeln, 2 Birnen, 2 Möhren, 4 Müsliriegeln und eine nicht definierte Menge an Nüssen. Ja ja, son Bäumepflanzer braucht schon was zwischen die Beißer. Das eigentliche Tageshighlight besteht dann darin abends noch was zu kochen und dann um 20 Uhr im Bettchen zu liegen. Dann werden alle Wehwehchen mit Heatcream eingeschmiert und um 9 Uhr wird das Licht ausgeknipst. Und dann beginnt alles wieder von vorn…