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  • Babe & Erlo
  • Wir wollen einmal um die Welt fliegen und wenn ihr wollt, könnt ihr gerne mitkommen :-).
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18. November 2012 7 18 /11 /November /2012 03:37

Unsere Tage als Blaubeerpflücker sind nun gezählt. In den letzten zwei Monaten konnten wir hier fleißig unser Sparschwein füttern. Natürlich nicht mit Blaubeeren (insg. 2,7  Tonnen!) , sondern mit hart verdienten AUDs.  Das Pflücken an sich ist eine einfache und angenehme Arbeit. Man bekommt eine Reihe mit Blaubeersträuchern zugeteilt, die auf einem kleinen Hügel wachsen und sammelt dann alle blauen Beeren ein. Die gepflückten Beeren kommen dann in einen Eimer, den man sich mit einem Gürtel oder Strick um die Hüften bindet. Ist der Eimer voll wird der Inhalt in mehrere Plastikschälchen gekippt, die sich in einer Stiege befinden. Jeder Pflücker kann immer zwei Stiegen mit in seine Reihe nehmen. Nachdem beide gefüllt sind, werden sie zum Supervisor bzw. seinem Assistenten an den Chariot (umgebauter Anhänger) gebracht, um sie zu wiegen und die Qualität zu prüfen. Danach schnappt man sich wieder zwei leere Stiegen und bestückt sie mit den Schälchen, um dann weiter in seiner Reihe zu arbeiten. Eine Blaubeerpflückercrew besteht aus Supervisor, zwei Assistenten und bis zu 50 fleißigen Arbeitern. Bezahlt wird anhand des Gewichtes der geernteten Beeren. Das bedeutet je mehr Eimer man füllt, desto mehr Geld gibt es am Ende des Tages. Zu Beginn unserer Karriere im Blaubeergeschäft war unsere Ausbeute dementsprechend eher mau. Wir waren zwar fit durch unser Workout beim Bäume pflanzen, aber beim Beerenpflücken geht es doch mehr um geschickte und vor allem schnelle Hände. Nach zwei Wochen Training waren wir dann aber gut dabei und konnten uns zu den Durchschnittspflückern zählen.

Zu Beginn der sechsten Woche haben wir dann unsere Crew gewechselt, weil eine Stelle frei geworden war als Runner. Das ist der zweite Assistent des Supervisors, der vorrangig im Block unterwegs ist und den Pflückern neue Reihen zuweist, checkt das die Reihen ausreichend abgeerntet sind und prüft die Qualität der Früchte in den Stiegen. Da nur eine Stelle frei war, mussten wir ausknobeln, wer von uns beiden weiterpflückt und pro Kilo bezahlt wird und wer den Assijob (Bezahlung pro Std.) macht. Die Entscheidung war schnell gefallen, weil Cindy der schnellere Arbeiter ist... Lustige Anmerkung: Zufall oder Bestimmung? Das Qualitätersein verfolgt Friedrich nun schon vom Studium über Porsche bis zu den Blaubeeren.

Gegen Ende war Cindy sogar einer der besten Pflücker und Friedrich kann mittlerweile in diversen Sprachen Guten Tag sagen. Wie für Australien üblich, war auch unsere Crew international besetzt. Wir haben z.B. mit Japanern, Koreanern, Taiwanesen, Chinesen aus Hong Kong, Engländern, Afghanen, Äthiopiern und Senegalesen gearbeitet. Die Leute waren alle sehr nett und wir hatten eine Menge Spaß.

Total geflasht waren wir wieder von der Einstellung der Aussies zum Arbeiten an sich. Nachdem wir unserer Supervisorin Roz eröffnet hatten, dass wir die Blaubeersaison nicht bis zum Ende mitmachen, um bei der Kirschernte anzuheuern, hat sie uns nicht wie erwartet zusammengefaltet, zu unserer Verblüffung reagierte sie ganz gelassen und hat uns sogar noch eine Telefonnummer von einer Farm gegeben bei der sie vor ein paar Jahren mal mit ihrem Mann gearbeitet hat. Echt entspannt die Aussis!

Mit dem Abschied von der Blaubeerfarm verlassen wir auch den ein bisschen zu unserem Zuhause gewordenen Caravan Park direkt am Meer. Das Meeresrauschen fehlt uns jetzt schon, sowie das allabendliche Kochen mit den anderen Pflückern in der nagelneuen Campkitchen, die wir mit der jetzigen Blaubeersaison ordentlich eingeweiht haben.

Cindy`s Geburtstag mussten wir kurzer Hand einen Tag vorverlegen, da zum Sonntag nicht viel los ist in Australien. So wurde schon am Samstag ganz standesgemäß mit Whirlpool, Hot Stone Massage und dem neuen Twilight Film gefeiert. Und Sonntag gab es dann den ersehnten Geburtstagskuchen (natürlich Blueberry Cheesecake ).

Neustes Ziel für uns ist Orange, eine Stadt in Central West NSW, die nur 100 km von Parkes entfernt ist. Dort hatten wir im Juli unser Lager aufgeschlagen für das Baumpflanzprojekt. Ab Dienstag soll es da rund gehen und wir bei der Kirschernte mithelfen. Kirschen sind deshalb so interessant, weil die Pflücker sehr gut bezahlt werden. Das liegt an der kurzen Saison von 4 -6 Wochen, dem astronomisch hohen Preis im Supermarkt, der Tatsache, dass alle Kirschen von Hand gepflückt werden, die Anbauregion zu wenige lokale Arbeitskräfte hat und dazu eher abgelegen liegt. Sydney ist eigentlich nur 3,5 h per Auto entfernt, aber man muss über die Blue Mountains fahren und das schreckt wohl die meisten ab. Jedenfalls haben wir darüber viel Gutes gehört und probieren es jetzt einfach mal aus. Probieren geht über Stud... naja ihr wisst schon.

Zu unseren Reiseplänen können wir auch ein kleines Update geben. Nachdem nun schon eine Weile feststeht, dass wir im Februar und März Neuseeland bereisen wollen, werden wir nach einem kurzen Aufenthalt in Melbourne direkt wieder ins Flugzeug steigen. Diesmal liegt Fernost Asien im Fokus. Wir bereisen Singapur, Malaysia, Taiwan, Japan(Kirschblüte!!), Korea und China. Zurück in Australien werden wir hier unsere Reise fortsetzen und "die Runde" fahren. Was danach kommt wissen wir noch nicht, aber es wird sicher nicht langweilig.

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Kommentare

R
<br /> Hallo Weltenbummler,<br /> <br /> <br /> ein glückliches und gesundes Neues Jahr 2013 <br /> <br /> <br /> wünscht euch beiden <br /> <br /> <br /> Roland und Familie.<br />
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C
<br /> Moin moin,<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> schön das es euch beiden so jut geht. Bin ja echt ein bissl neidisch muss ich ja sagen aber ich muss auch sagen das ich es echt toll finde wie ihr beide das durchzieht mit arbeiten und Urlaub<br /> wirklich toll.....<br /> <br /> <br /> Macht euch beiden ne schöne Zeit weit ab von der Hauptstadt und viel spaß erschtmal wieder :=)<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> PS.: unsere kleinen geht es subber und wächst sage ich euch man man man<br />
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